Evangelische Johanneskapelle am Stefansberg

Nach dem II. Weltkrieg wuchs die evangelische Kirchengemeinde durch den Zuzug von Ausgebombten, Kriegsflüchtlingen und Vertriebenen. Sie wird seitdem von der evangelischen Pfarrei Kleinheubach betreut. Zunächst fanden die Sonntagsgottesdienste im Gruppenraum des Kindergartens im Karolusheim statt, wobei die katholischen Ordensschwestern jeweils die Vorbereitungen trafen.

Nachdem die Gemeinde Laudenbach dem damaligen Generaldirektor der Vereinigten Glanzstoff-Fabriken, Dr. Vits, 1953 zu seinem 50.Geburtstag die Ehrenbürgerwürde verliehen und ihm das Grundstück am Stefansberg geschenkt hatte, veranlasste dieser in Zusammenarbeit mit der evangelischen Landeskirche den Bau und die Finanzierung einer Kirche. Die Pläne für die einzigartige Rundkirche aus Laudenbacher Buntsandstein wurden von den Architekten von Glanzstoff gefertigt. Die Sandstein- und Maurerarbeiten führte die Laudenbacher Baufirma Wilhelm Weiß aus, die Dachstuhlarbeiten wurden von der Laudenbacher Firma Eugen Oettinger gefertigt. Das Dach erhielt damals eine Holzschindeldeckung und wurde von einem Glockengiebel für die Glocke bekrönt. Über dem Altarsockel von Hans Huschka ist eine stilvolle Kreuzigungsgruppe angebracht. Die Johanneskapelle wurde am 05.12.1954 eingeweiht. Anlässlich des 50. Weihejubiläums 2004 stiftete Bürgermeister Zenger eine geschnitzte Kopie eines Huschka-Modells des auferstandenen Christus.