Nepomuk-Kapelle
1754 ließ Christoph Hartmann von Fechenbach unter maßgeblicher Mitwirkung seines Bruders, des Titularbischofs von Tenarien Philipp Karl Anton von Fechenbach, durch den Miltenberger Baumeister Johann Martin Schmitt die Nepomuk-Kapelle errichten und finanzierte weiterhin in dieser Zeit maßgeblich den Bau der Rokoko-Kirche und der Schlosskapelle, obwohl er nur selten in Laudenbach residierte.
Der ursprünglich freistehende, am Eingang zur Maingasse befindliche fensterlose Bau präsentiert sich zur Miltenberger Straße hin mit einem rundbogenförmigen Portal. Über dem Kranzgesims erhebt sich ein Volutengiebel, der von einem Segmentbogen gekrönt wird. In den Giebel ist das Stifterwappen des Titularbischofs Johann Philipp Karl Anton von Fechenbach eingefügt, der wohl diese Kapelle zu Ehren seines Namenspatrons Johannes Nepomuk errichten ließ.
In der Blendnische stand früher auf einem Holzsockel eine wertvolle Nepomuk-Figur aus der Erbauungszeit der Kapelle, die aus Sicherheitsgründen entfernt und in den Altaraufbau der Schlosskapelle integriert wurde.
1993 übereignete Dr. Hertha Freifrau von und zu Aufseß die Kapelle der Katholischen Kirchenstiftung. 1994 konnte die Kapelle als abschließende Maßnahme der punktuellen Dorferneuerung umfassend renoviert werden. Pfarrer Frömel beschaffte ersatzweise eine alte Nepomuk-Figur aus Böhmen. Ein von Kunstschmiedemeister Alois Straub aus Wörth geschaffenes Eisengittertor schützt seitdem die Kapelle. Die renovierte Kapelle wurde am 19.05.1994 vom Würzburger Weihbischof Bauer geweiht. Fortan konnten hier wieder Prozessionen zu Segen und Gebet Station machen.