Schlosskapelle Laudenbach

Christoph Hartmann von Fechenbach ließ um 1755 zusammen mit seinem Bruder, dem Titularbischof Johann Philipp Karl Anton, den Seitenflügel des Schlosses und die Schlosskapelle errichten. Beide Brüder haben auch 1759 bis 1763 die Rokoko–Kirche in Laudenbach errichten lassen.

Da der oben genannte Titularbischof von Tenarien auch als bedeutender Diplomat dem bayerischen St. Georgi–Ritterorden vorstand, findet sich auf dem Dach der Kapelle das „Georgi-Kreuz“. Dem Ritterkreis mit heute 90 Rittern gehört auch der heutige Besitzer des Schlosses, Fürst zu Löwenstein, an. Georgi-Kapellen sind sehr selten.

Die Kapelle wurde 1766 vom Mainzer Weihbischof Nebel der „allerseligsten Jungfrau Maria“ geweiht. Über dem Altar thront die Statue des Hl. Nepomuk – früher in der Nepomuk-Kapelle.  Vermutlich stand ursprünglich auf dem Podest eine Madonnenstatue.

Von 1787 bis 1945 sind insgesamt 17 Hofkapläne bzw. Schlosspfarrer – teilweise nur kurzfristig – nachgewiesen. Sie feierten anfänglich täglich heilige Messen, später sonntags Frühgottesdienste und halfen den Ortsgeistlichen bei der Seelsorge. Vier Grabdenkmäler der Schlossgeistlichen sind noch auf dem Friedhof erhalten. Während des Kirchenneubaus 1960 fanden die Werktags-Gottesdienste in der Kapelle statt, die Sonntagsgottesdienste in der ehemaligen Schießsportanlage im Schlosspark.