Am 23.2.23 veranstaltete der HGV-Laudenbach einen Lehrer-Stammtisch. Es fanden sich ca. 30 Interessierte im Gasthaus ‚Anker‘ ein. Horst Eilbacher freute sich in seiner Begrüßungsansprache über die rege Teilnahme. Danach übernahm Alfred Zenger die Moderation.
Er begann seine Präsentation mit den bisherigen Schulhäusern. Die erste schulische Aktivität in Laudenbach geht auf das Jahr 1657 zurück und soll in der Nähe des Schlosses stattgefunden haben. Das genaue Haus wurde aber nicht benannt. Dort war Johannes Christian Link der erste ‚Schulmeister‘.
Später wurde die Schule in das zweite Schulhaus in der Bachgasse verlegt
(siehe Bild). Dort wurde bis 1833 unterrichtet. Das zweite Schulhaus wurde zum Armenhaus und später als Wohnhaus genutzt, bevor es 1961 abgerissen wurde. Im Jahre 1833 kaufte die Gemeinde das heutige Rathaus vom verzogenen Schulmeister Georg Philipp Reiß und nutzt es als Schule. Im EG fand der Schulunterricht statt während im OG der damalige Lehrer Lorenz Schmitt wohnte.
Im Jahre 1876 wurde das Schulhaus zu klein, da inzwischen 96 Schüler unterrichtet werden mussten. So zog man 1878 in die jetzige Schule um, wo zwei Stockwerke zur Verfügung standen. Nach dem Krieg wuchs die Anzahl der Schüler weiter und so wurde im Jahr 1959 das Schulhaus mit einem Mansardendach aufgestockt.
Im Jahr 1968 wurde dann der Schulverband ‚Kleinheubach – Rüdenau –
Laudenbach‘ gegründet um der steigenden Schülerzahl Herr zu werden. Die
überörtliche Bildungsorganisation wurde dann 2007 mit dem Schulverband
‚Großheubach – Kleinheubach – Amorbach‘ auf die nächste Stufe gestellt.
Nach den Schulgebäuden ging Zenger auf einzelne Klassenfotos aus
vergangenen Jahren ein. Je neuer die Bilder wurden, desto mehr Personen
wurden darauf aus dem Publikum heraus erkannt. Danach stellte er die
Lehrer vor, die in Laudenbach gewirkt hatten. Ab 1907 war die Schule in
Laudenbach mit 2 Lehrern ausgestattet. Ab 1950 gab es vier Klassenräume
und einen Schulleiter.
Der erste Schulleiter war Franz Meusel von 1950 – 1965. Ihm folgte
Hubert Eilbacher bis 1968. Danach wurde Eilbacher Konrektor und später
Rektor in der Verbandsschule Kleinheubach bis 1984. eine der
bekanntesten Lehrerinnen war wohl die gebürtige Wienerin Leopoldine
Travniczek. Sie zog die Kinder mittels ihrer Puppe ‚Hopsi‘ in ihren Bann, so dass das Lernen spielerisch von statten ging.
Aufgefordert, ihre Erinnerungen aus ihrer Schulzeit mitzuteilen erzählte Christl May eine Anekdote, als sie mit ihrer Freundin von bösen Nachbars-Buben in einem Keller eingesperrt wurden und den Nachmittagsunterricht versäumten. Matthias Koch hatte seine alten Hefte aus der zweiten Klasse ausgegraben und zitierte daraus. Zum Schluss dankte Horst Eilbacher dem Referenten für die umfangreiche Recherchearbeit und den Zuhörern für die aktive Teilnahme an der Veranstaltung.
Er wies noch auf die nächste Veranstaltung des HGV am 12.3.23 um 1/:00 Uhr im Feuerwehrhaus hin. Bernhard Springer aus Amorbach zeigt seinen reich bebilderten Vortrag „Der Zeppelin kommt! – Wie Menschen im Landkreis Miltenberg die friedlichen Riesen erlebten“. Er stellt zunächst die Geschichte der deutschen Starluftschiffe und ihren Entwickler Graf Zeppelin vor. Ein besonderes Augenmerk wird er darauf legen, wie sich die Menschen in unserem Landkres von den Zeppelinen begeistern ließen, wann und wo sie die Möglichkeit hatten, einen davon zu sehen und wie sie auf die Luftschiffe reagierten. Schließlich wird der Frage nachgegangen, warum diese Technologie noch heute eine solche Faszination auf die Menschen ausübt und welche Auswirkungen der Zeppelin-Ära noch spürbar sind.