Ortskundlicher Rundgang: Idyllische Ecken und schöne Aussichten

Julius Reiß führte doe Teilnehmer des ortskundlichen Rundgangs zu Aussichtspunkten und Ruheplätzen rund um Laudenbach

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zahlreiche schöne Aussichtspunkte und Ruheplätze hat Laudenbach in seiner näheren Umgebung zu bieten. Viele werden inzwischen kaum noch besucht. Um diese idyllischen Ecken wieder in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken, veranstaltete der Heimat- und Geschichtsverein erneut einen seiner heimatgeschichtlichen Rundgänge.

Das Thema sprach viele Bürger an und so konnte mit einer ansehnlichen Gruppe von rund 40 Wanderern am Dorfbrunnen gestartet werden. Die Strecke führte zur ehemaligen Bleichwiese am Jakobsbrunnen, auf den Sommerberg und von dort ins Brunntal. Altbürgermeister Julius Reiß hatte zu den Punkten reichlich Informationen zusammengetragen und verblüffte die Teilnehmer mit einer Fülle an Geschichten zu den einzelnen Orten. So wusste er zu berichten, dass viele Plätze und Wanderziele in Laudenbach eng mit dem Namen Leonhard Glenz verbunden sind. Dieser war einst Wirt des Goldenen Engels und ein starker Förderer des Fremdenverkehrs im Dorf. „Damals kamen viele Gäste aus den Großstädten, insbesondere aus Frankfurt und dem Ruhrgebiet zur Sommerfrische nach Laudenbach.“, erzählte Reiß. Laudenbach sei auch ein anerkannter Luftkurort gewesen.
Einer der ersten Stopps war an der Kreuzung der Dr.-Vits-Straße und des Reiterpfads. 1953 hatte die Gemeinde ihrem Ehrenbürger Ernst Hellmut Vits den sogenannten „Dr.-Vits-Blick“ errichten lassen, schilderte der Referent. Dieser war aber in den 80ern so stark zugewachsen, dass seine Frau die dortige Bank und den dazugehörigen Tisch auf ihr Grundstück versetzen ließ. Die Gemeinde plant nun, den Dr.-Vits-Blick neu anzulegen.
Nach der etwas bekannteren Balzerruh und dem Halmshäuschen, das heute als Vereinsheim des Motorradclubs genutzt wird, ging es weiter zur Rocktäschelruh. Auf dem Weg dorthin wurde auch an der Berliner Bank und dem Engelsblick halt gemacht. Die Rocktäschelruh hieß ursprünglich Jägerruh. Ihren jetzigen Namen hat sie vermutlich von der Familie Rocktäschel, die sich an diesem Fleck bevorzugt aufhielt. Eine besondere Sehenswürdigkeit war noch der Feldgeschworenenstein. Seit 1908 werden dort die Anfangsbuchstaben der Feldgeschworenen eingemeißelt. Am Klangerlebnis Steinbruch fand der Rundgang seinen Abschluss.
Da es in Laudenbach noch viele weitere solcher Aussichtspunkte und Ruheplätze gibt, beschränkte sich der Heimat- und Geschichtsverein bei diesem Rundgang auf die Ortsseite des Sommerbergs. Für das kommende Jahr ist bereits eine Wanderung zu den Plätzen auf der Seite des Boxbergs geplant.