„… werschds fresse könne, du Maulaff!“
Im Laudenbacher Florianskeller stand am Weiberfasnachtsabend (28. Februar) Mundart auf dem Programm des HGV. „Mundart, des heeßt babbele, wie mers vun kleeuff vun Mudder un Vadder, Oma un Oba gehört hot: Die Muddersproch eebe. …“ So leitete HGV-Vorsitzender Horst Eilbacher in den Abend ein, den er mit Julius Reis vorbereitet hatte. „Mundart ist ein Stück Heimat, gibt Identität. …“
Die einzelnen Beiträge, vom gesamten HGV-Vorstand abwechselnd vorgetragen, waren in drei Kapitel unterteilt: Gschichtli, Gedichtli un Anekdötli aus’m Oudewald; Groubschlächtiches, Gehässiches un Spassiches vun weiderweg un vun ganz noh; vum Esse un Dringge an Mee un Mud. Zwischedurch hot alsemol noch Eener ausgschellt.
„Was macht eine Mundart aus?“, fragte Horst Eilbacher abschließend. Welche Eigenschaften prägen sie?: Wortschatz, Sprachmelodie. Sie müssen echt, authentisch sein. Trotzdem ist eine Mundart nicht statisch, immer gleichbleibend. Vielerlei Faktoren und Einflüsse führen zu Verfärbungen und Veränderungen des Sinngehalts und Sprachklangs unserer Mundart: Aufbrechen familiärer und dörflicher Milieus, auswärtige Aufenthalte, Medien. Es kann vorkommen, dass ein und dasselbe Wort in verschiedenen Häusern unterschiedlich ausgesprochen wird. Den definitiv richtigen Wortsinn bzw. Sprachklang können wir nicht in jedem Fall bestimmen, war sich der HGV-Vorsitzende sicher. Die heitere Stimmung, die der HGV in den Veranstaltungsraum gezaubert hatte, hielt noch eine ganze Weile über den Abschluss des Programms hinaus an.